Während DER SPIEGEL, Le Monde, New York Times, The Guardien u.a. Medienhäuser sich öffentlich für eine Einstellung des Verfahrens und Freiheit von Julian Assange einsetzen, lässt die Badische Zeitung den Enthüllungsjournalisten im Stich. Und obwohl eine Auslieferung von Assange an die USA immer drohender näher kommt, schweigt die AMPEL-Koalition zu diesem Justiz-Skandal und Angriff auf die Pressefreiheit. Am Samstag 17.6. gab es dazu eine kleine Protest-Aktion mit viel Zustimmung vor dem Zeitungshaus der BZ.
Journalismus ist kein Verbrechen! Seit 11 Jahren verfolgt wegen Enthüllung von Kriegsverbrechen.
Julian Assange wird seit mehr als 11 Jahren von den USA unbarmherzig verfolgt. Sein Verbrechen: die Aufdeckung und Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak.
Großbritannien beteiligte sich 2003 am Krieg der USA gegen den Irak, der zu hunderttausende Kriegstoten führte. Weder der englische Premier Blair noch US-Präsident Bush wurden je für diesen völkerrechtswidrigen Krieg angeklagt, auch nicht die US-Soldaten für die Ermordung von Pressefotografen der Reuters-Presseagentur in Bagdad.
Die USA will sich an Julian Assange rächen , der diese Verbrechen enthüllt hat. Sie kann dabei voll auf die Unterstützung von England und seiner Justiz zählen.
175 Jahre Isolationshaft in den USA für die Aufdeckung von Kriegsverbrechen?
Julian Assange ist zwecks Auslieferung an die USA seit April 2019 im englischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsch verhaftet und wehrt sich verzweifelt in einem skandalösen Verfahren. Alle Anträge für seine Freilassung und gegen seine Auslieferung wurden von den Gerichten abgelehnt. Er muss 175 Jahre Isolationshaft in den USA befürchten. Jetzt droht seine Auslieferung an die USA unmittelbar! Nur ein starker internationaler Druck kann jetzt noch seine Auslieferung verhindern.
Der Auslieferungsprozess um Assange ist ein fundamentaler Angriff auf die Pressefreiheit und ein Präzedenzfall für ein unterdrückerisches Vorgehen gegen Enthüllungs- Journalisten. Internationale Politiker und auch Medien wie die New York Times, The Guardian, Le Monde, DER SPIEGEL sehen die Pressefreiheit bedroht und fordern eine Einstellung seiner Strafverfolgung.
Es ist aber eine Schande, dass die Badische Zeitung und unsere PolitikerInnen, die sonst immer die westlichen Werte beschwören und sich überall einmischen, hier bislang feige wegschauen und sich wegducken, um der USA zu gefallen.
Wir fordern die Badische Zeitung und unsere Politiker*Innen auf, sich öffentlich gegen die Auslieferung und für die Freilassung von Assange umgehend einzusetzen. Winfried Cordi