Am Montag 6.November findet um 19:00 Uhr in der Universität im Kollegiengebäude III im Hörsaal 3044 eine Veranstaltung statt, die sich über Kriegspropaganda der Gegenwart und der nahen Vergangenheit auseinandersetzt. Der Vortrag von der Professorin Dr. Sabine Schiffer vom Institut für Medienverantwortung Berlin ist zugleich der Auftakt der Freiburger Friedenswoche im November 2024 , deren drei Veranstaltungen von 11 Organisationen getragen werden.
Worum geht es beim Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sabine Schiffer?
Kriegs-Propaganda machen (nicht) nur die anderen…
Lehren aus der
Propagandaforschung
Die 10 (uralten) Prinzipien der Kriegspropaganda:
Lord Arthur Ponsonby hat bereits 1928 festgestellt, dass sich alle Kriegsparteien immer nur verteidigen,
während die jeweils anderen böse Aggressoren sind und angreifen. Dies ist eines der 10 Grund-Prinzipien
der Kriegspropaganda.
Diese Grundprinzipien und damit aufgeworfenen Fragen sind heute aktueller denn je
Lord Arthur Ponsonby hat bereits 1928 festgestellt, dass sich alle Kriegsparteien immer nur verteidigen,
während die jeweils anderen böse Aggressoren sind und angreifen. Dies ist eines der 10 Grund-Prinzipien
der Kriegspropaganda.
Diese Grundprinzipien und damit aufgeworfenen Fragen sind heute aktueller denn je
Propaganda soll Akzeptanz für Aufrüstung und Opferbereitschaft schaffen
Denn die proklamierte „Zeitenwende“ kommt einerseits mit einer massiven Aufrüstung, Kriegsvorbereitung und einer geforderten Kriegstüchtigkeit daher, und verlangt andererseits finanzielle Opfer bei Zukunfts-Investionen und Sozialausgaben. Diese unpopuläre Politik ist aber ohne Akzeptanz der Bevölkerung nicht durchsetzbar.
Militärische Kriegstüchtigkeit erfordert mentale Kriegswilligkeit
Die Rolle der Medien als Vierte Gewalt, jenseits jeglicher Parteiname, wird also immer wichtiger.
Dabei steht die Vierte Gewalt selbst im Fokus einer Fünften Gewalt, bestehend aus strategischer
politischer Kommunikation, Think Tanks und Lobbygruppen – denn journalistisch geprüfte Inhalte gelten als besonders glaubwürdig.
Kriegspropaganda keine russische Spezialität, sondern..
Darum ist wichtig, mittels Medienanalyse Propagandaelemente zu erkennen.
Tatsächlich lassen sich diese nicht nur in autoritären Staaten finden, sondern die subtileren Soft-Power-
Techniken gerade auch in demokratischen Systemen, die auf die Überzeugung der Bevölkerung angewiesen sind.